Was sind Omega-3-Fettsäuren?
Omega-3-Fettsäuren gehören zu den essenziellen Fetten, das bedeutet: Der Mensch muss die Omega-3-Fettsäuren zu sich nehmen, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann.
Wozu werden Omega-3-Fettsäuren konkret benötigt?
Nahezu überall im Körper sind die wertvollen Fettsäuren vonnöten:
für den Schutz vor Infektionskrankheiten
für die Vermeidung von Entzündungen
für die Bildung der körpereigenen Abwehrzellen
für die Versorgung der Gelenke mit Schmierstoff
für die Feuchtigkeit und Spannkraft von Haut und Haaren
für die Produktion von Hormonen
für die Eiweißsynthese
für den Zellstoffwechsel
Wenn Sie also darauf achten, Ihren täglichen Bedarf an Omega-3-Fettsäuren zu decken, beugen Sie dadurch zahlreichen Erkrankungen vor.
Welche Wirkungen und Vorteile weisen Omega-3-Fettsäuren auf?
Omega-3-Fettsäuren haben sich in zahlreichen Studien bewährt. Sie wirken insgesamt:
entzündungshemmend,
blutverdünnend,
gerinnungshemmend,
beugen Thrombosen vor,
schützen das Herz,
bewahren vor Demenz,
reduzieren Arthroseschmerzen,
hemmen Krebszellen,
erhöhen die Konzentrationsfähigkeit,
sorgen für eine höhere geistige Leistungsfähigkeit
EXKURS: Was sind Omega-6-Fettsäuren?
Neben den Omega-3-Fettsäuren gibt es auch die Omega-6-Fettsäuren. Diese sind zahlreich vor allem im Getreide und auch in Fleisch- und Milchprodukten enthalten.
Omega-6-Fettsäuren sind in vielerlei Hinsicht die Gegenspieler der Omega-3 Fettsäuren.
Zu den Aufgaben von Omega-6-Fettsäuren gehören:
Gefäßverengung
Gerinnung des Blutes
Blutdruckregulierung
Senken der Cholesterinwerte
Wachstums- und Reparaturprozesse
Omega-3-Fettsäuren wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt, wohingegen Omega-6-Fettsäuren im Übermaß Entzündungen fördern sollen. Das liegt daran, dass die Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure bestimmte Gewebshormone bildet, die wiederum freie Radikale erzeugt. Die freien Radikale greifen körpereigene Zellen an, woraus Entzündungen resultieren.
Omega-6-Fettsäuren kommen überwiegend in pflanzlichen, aber auch in einigen tierischen Lebensmitteln vor. In der Industrienahrung wird vor allem gerne das Sonnenblumenöl verwendet, welches bis zu 3.600 mg pro 100 g an Omega-6-Fettsäuren aufweist.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät dazu, 2,5 Prozent der täglichen Kalorienzufuhr durch Omega-6-Fettsäuren zu decken.
Beispiel
Bei einer tätlichen Kalorienzufuhr von 2.500 Kilokalorien müssten Sie ca. 62,5 Kilokalorien an Omega-6-Fettsäuren zu sich nehmen. Dies entspräche ca. einem Esslöffel Sonnenblumenöl.
Faktisch nehmen die meisten Menschen in Europa allerdings genug Omega-6-Fettsäuren zu sich, ein Mangel ist höchst selten. Viel häufiger ist, dass zu wenig Omega-3-Fettsäuren gegessen werden und die Fettsäuren deswegen aus dem Gleichgewicht geraten.
Was ist das optimale Verhältnis von Omega-6-Fettsäuren zu Omega-3-Fettsäuren?
Ein optimales Omega-6-Omega-3-Verhältnis würde bei etwa 5 zu 1 liegen.
Je näher man an das optimale Omega-6-Omega-3-Verhältnis von 5 zu 1 gelangt, desto besser sind die Auswirkungen der Fettsäuren.
Was sind die richtigen Omega-3-Fettsäuren?
In pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren-Quellen wie etwa dem Leinöl, Walnussöl oder Hanföl ist als Vertreterin der Omega-3-Fettsäuren die kurzkettige Alpha-Linolensäure (ALA) enthalten.
Diese muss der Körper jedoch erst in die langkettigen Omega-3-Fettsäuren namens Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) umwandeln, um in den Genuss der beschriebenen Wirkungen zu gelangen. EPA und DHA sind also die für den menschlichen Organismus biologisch aktiveren Formen der Omega-3-Fettsäuren.
Wie gut der Organismus die ALA in EPA und DHA umwandeln kann, ist individuell sehr verschieden. In manchen Fällen liegt die Syntheserate unter den benötigten Mengen.
Dann ist es unter Umständen notwendig, auf eine Nahrungsergänzung zurückzugreifen. Meist wird dann ein Fischölpräparat eingenommen. Doch es gibt auch vegane Präparate mit den erforderlichen langkettigen Omega-3-Fettsäuren.
Welche Lebensmittel enthalten viele Omega-3-Fettsäuren?
Wichtig zu wissen ist, welche Lebensmittel besonders reich an Omega-3-Fettsäuren sind. Da Sie die essenziell Fettsäure ausschließlich über die Ernährung oder Nahrungsergänzungsmitteln aufnehmen können, ist es wichtig, dass Sie diese Lebensmittel in Ihren Ernährungsplan integrieren.
Die Lebensmittel werden in 100 g angezeigt und es wird aufgeschlüsselt, wie der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren (EPA & DHA) in mg in den Lebensmitteln enthalten ist.
Sardine = 747 mg EPA / 1.227 mg DHA
Hering = 740 mg EPA / 1.170 mg DHA
Lachs = 593 mg EPA / 1.155 mg DHA
Makrele = 588 mg EPA / 739 mg DHA
Thunfisch = 223 mg EPA / 593 mg DHA
Forelle = 424 mg EPA / 600 mg DHA
Kabeljau = 104 mg EPA / 250 mg DHA
Schellfisch = 59 mg EPA / 124 mg DHA
Anhand dieser Ausschlüsselung erhalten Sie ein erstes Gefühl für die Zusammensetzung der Omega-3-Fettsäuren in Lebensmitteln.
Was ist die richtige Dosierung für Gesunde?
Die empfohlenen Bedarfsmengen an Omega-3-Fettsäuren für Gesunde (ob nun über die Ernährung oder mit Nahrungsergänzungen aufgenommen) lauten:
300 mg bis 600 mg EPA/DHA pro Tag und
1.100 bis 1.600 mg ALA pro Tag (mit 1 EL Hanföl sind Sie schon bei 2.000 mg ALA)
Zu therapeutischen Zwecken jedoch werden häufig viel höhere Dosierungen angegeben. Diese reichen bis hin zu 5.000 mg EPA/DHA pro Tag.
Allerdings muss beachtet werden, dass Omega-3-Fettsäuren aufgrund ihrer blutverdünnenden Wirkung in derart hohen Dosen (über 2.000 mg pro Tag) nicht bei jenen Menschen eingesetzt werden dürfen, die blutverdünnende Medikamente nehmen oder aus anderen Gründen zu erhöhten Blutungen neigen. Das Blut könnte zu „dünn“ werden.
Besprechen Sie daher die richtige Dosierung der Omega-3-Fettsäuren immer mit Ihrem Arzt.
Nahrungsergänzungsmittel
Sollten Sie Ihre empfohlene Dosis an Omega-3-Fettsäuren nicht über die Ernährung aufnehmen können oder wollen, dann empfehlen wir Ihnen die zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln.
Besonders wenn Sie Omega-3-Fettsäuren zu therapeutischen Zwecken einsetzen möchten, nützt es kaum mehr etwas, ab und zu ein wenig Leinöl zu verwenden. Die Präparate müssen dann gezielt in bestimmten Dosen eingenommen werden. Die Dosis richtet sich dabei nicht zuletzt an den jeweiligen Beschwerden oder am persönlichen Ziel, das man mit den Omega-3-Fettsäuren erreichen möchte.
Was ist das richtige Omega-3-Nahrungsergänzungs-Produkt?
Da nicht jedes Omega-3-Produkt gleichermaßen konzentriert ist, sollten Sie genau die Packungsbeilage bzw. die Aufschrift der Verpackung lesen und den Gehalt an EPA und DHA überprüfen.
Tipp: Achten Sie beim Kauf auf den EPA/DHA-Gehalt Ihres Omega-3-Fettsäuren-Präparates!
Welche Dosierung für den einzelnen Menschen die richtige ist, hängt überdies nicht zuletzt von seinem Omega-6-Fettsäuren-Verzehr ab (Sonnenblumenöl, Distelöl, tierische Fette).
Hinweis: Je mehr Omega-6 verzehrt wird, umso mehr Omega-3-Fettsäuren sind nötig, um das gesunde Gleichgewicht der beiden Fettsäuren von etwa 5 : 1 zu halten (Omega 6 zu Omega 3).
Unseren Klienten empfehlen wir die Einnahme der Omega-3 MSC von Bonusan.
Die Dosierung liegt bei 150 mg EPA und 100 mg DHA in jeder Softgel-Kapsel.
Welche Omega-3-Dosierung bei welchen Beschwerden?
Beachten Sie, dass sich die nachfolgend genannten Dosierungen nicht auf die Menge des Öls beziehen, sondern auf die EPA/DHA-Menge in diesem Öl bzw. in den jeweiligen Kapseln. So kann eine minderwertige Lachsölkapsel beispielsweise 500 mg Lachsöl liefern, doch sind in diesen 500 mg Lachsöl nur 90 mg EPA und 60 mg DHA enthalten.
Hochdosierte Produkte können hingegen pro 500-mg-Kapsel Fischöl um die 180 mg EPA und 140 mg DHA enthalten.
Natürlich können Sie zu dem besagtem Fischöl oder auch zum oft verträglicheren Krillöl greifen, die vegane Lösung (Algenöl) ist wenn Sie das richtige Präparat wählen genauso wirksam und auch genauso hochdosiert.
5.000 mg EPA/DHA pro Tag (über 6 Monate hinweg) zeigten bei der Makuladegeneration bei allen Studienteilnehmern eine deutliche Verbesserung. Prostatakrebs besserte sich bei dieser Dosierung ebenfalls merklich.
3.600 mg EPA/DHA pro Tag konnte Muskelkater lindern, wenn dies eine Woche vor dem Training eingenommen.
3.000 mg EPA/DHA pro Tag reduzierte in manchen Studien die Aktivität beim systemischen Lupus erythematodes.
3.000 mg EPA/DHA gelten auch bei Rheuma (rheumatoider Arthritis) und Arthrose als tägliche Mindestdosis, um therapeutische Erfolge zu erzielen.
2.500 mg EPA/DHA pro Tag (über 4 Monate hinweg) zeigte in Studien eine eindeutige Reduzierung von chronischen Entzündungen. Dieselbe Dosierung linderte im Laufe von mehreren Monaten Regelschmerzen (Unterleibskrämpfe während der Menstruation) sowie Angstzustände.
1.000 mg EPA/DHA sind bei Asthma hilfreich, wenn man die Omega-3-Fettsäuren mindestens ein Jahr lang einnimmt.
800 bis 1.000 mg EPA/DHA sollten bei Herzproblemen wie der koronaren Herzerkrankung und Herzinsuffizienz eingesetzt werden. Zudem kann diese Dosis auch unterstützen, um Thrombosen präventiv vorzubeugen.
700 bis 1.700 mg EPA/DHA zeigten sich, dauerhaft eingenommen, bei Depressionen als hilfreich.
650 mg Omega-3-Fettsäuren sollten in der Schwangerschaft eingenommen werden, davon sollten mindestens 300 mg aus DHA bestehen.
500 bis 800 mg EPA/DHA können bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) entzündungshemmend wirken.
300 mg EPA/DHA können langfristig beim Prämenstruellen Syndrom PMS Linderung verschaffen.
150 bis 600 mg EPA pro Tag können bei Kindern mit ADHS zu einer Besserung der Symptome führen.
Beispiel
Wenn Sie Ihren Körper bei Herzproblemen oder Durchblutungsstörungen, wie der koronaren Herzerkrankung und Herzinsuffizienz unterstützen möchten, dann sollten Sie pro Tag 800 bis 1.000 mg EPA/DHA zu sich nehmen.
Dies können Sie über 100-200 g Lachs regulieren oder indem Sie 7 Softgel-Kapseln der Omega-3 MSC pro Tag zu sich nehmen.
Wann sind Omega-3-Fettsäuren einzunehmen?
Die Tagesdosis Omega-3-Fettsäuren sollte am besten in mindestens zwei Einzeldosen aufgeteilt werden – was die Resorption verbessert und dazu führt, dass Sie Ihren Körper gleichmäßig mit Omega-3-Fettsäuren versorgen.
Omega-3-Fettsäuren werden mit den Mahlzeiten eingenommen, z. B. je eine Dosis zum Mittagessen und zum Abendessen.
Omega-3-Fettsäuren können dauerhaft eingenommen werden. Bei chronischen Beschwerden sollte die Mindesteinnahmedauer bei drei Monaten liegen.
Selbstverständlich sollte man nicht davon ausgehen, dass bei all diesen Beschwerden allein die Omega-3-Fettsäuren die Krankheit heilen können. Richtig dosierte Omega-3-Fettsäuren stellen jedoch einen wichtigen Bestandteil eines jeden ganzheitlichen Therapieprogramms dar.
Disclaimer
Mit diesem Artikel gibt die Rehbein group und ihre verbundenen Unternehmen keinerlei Heilversprechen ab. Die Nutzung und Durchführung aller Hinweise geschieht auf Ihre eigene Verantwortung.
Alle durch die Rehbein group und ihre verbundenen Unternehmen angebotenen Inhalte wie Ernährungsprogramme, Tipps, Videos und Trainingshinweise sind in keinem Fall ein Ersatz für eine ärztliche Beratung, Untersuchung oder Behandlung.